An der Nuthe, die die Grenze zieht zwischen dem Teltow und der Zauche, stand in alten Zeiten Schloß Beuthen und beherrschte den Flußübergang.
Wir besuchen Klein-Beuthen im April 2020, zu Beginn der Corona-Zeit in der viele Ausflüge in der näheren Umgebung Urlaubsreisen ersetzen. OpenStreetmap lässt schon ahnen, dass wir Überreste von „Schloss Beuthen“ finden werden.

Rings von Wasser umflossen und aus grauem Feldstein zusammengefugt, erhob sich die Burg wie ein Felseck und blickte steil und trotzig in die Niederung hinein. Ja, Schloß Beuthen war trotzig.
Nun ja. Vor Ort finden wir in der Tat eine Informationstafel, die uns neben Geschichte auch eine Idee vermittelt, wie die Burg ausgesehen haben mag.

…
Das meiste von ihr verschwand kurz vor der Schlacht von Großbeeren, als preußische Artillerie, welche den Übergang über die Nuthe decken sollte, die Feldsteinmauern großenteils einriß und statt ihrer einen Erdwall aufführte.
Den Erdwall können wir unter viel Efeu erahnen. Überreste von Mauern finden sich ebenfalls, sehen allerdings deutlich jünger aus.

Auf jeden Fall sind wir an der richtigen Stelle:


Nur die von Gräben oder Flußwindungen eingefaßte Stelle, wo Burg Beuthen stand, ist noch deutlich erkennbar, ein Stück Inselland, auf dem sich ebenso Mittelturm und Außenwall immer noch ersichtlich markieren.
Auch hier sind wir erfolgreich und entdecken Gräben, die sehr gut den damaligen Burggräben entsprechen können.


Ein paar Weiden und Akazien überschatten jetzt den Rasen, der ein Stück märkischer Geschichte deckt, und einzelne Fischernetze spannen sich zwischen den Baumstämmen aus. Im übrigen ist alles hinüber und ein Kahn, ohne Bank und Steuer, der halb verborgen im Schilfe liegt, unterhält die Verbindung zwischen dem Inselchen und der Welt.
Den braucht es heute nicht mehr. Auf der Seite zum Ort ist der Graben verlandet und man könnte durch den Efeuteppich auf das vormalige Inselchen gehen.